Forschungsverbund Diktaturerfahrung + TransformationForschungsverbund Diktaturerfahrung + Transformation

Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren

Erfahrung und Erinnerung

Dieser Bereich vereint fünf Projekte, die unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen mit jeweils spezifischen Fragestellungen in den Blick nehmen. Zusammengenommen sollen sie es ermöglichen, ein differenziertes Bild der Erfahrungen zu zeichnen, die Menschen in der DDR- und Transformationszeit gemacht haben. Denn der Diskurs über diese Erfahrungen ist bis heute stark von dem Kunstprodukt des »medialen Zeitzeugen« dominiert. Eine fachwissenschaftlich begleitete, subjektiv erzählte Geschichte »von unten« ist demgegenüber vernachlässigt worden.

In unseren Projekten werden daher einerseits neue Interviews geführt, es werden aber auch ältere Interviewprojekte seit den achtziger Jahren gesichtet und analysiert. Die Fragen der Interviewer werden genauso in den Blick genommen wie die Antworten. Wir untersuchen damit auch den Forschungsprozess und seine öffentliche Vermittlung seit den neunziger Jahren und thematisieren Fragen wie: In welchem Verhältnis stehen Erinnerungen und medial vermittelte Forschungsergebnisse zueinander? Wann und warum sind sie einander nahe, wann und warum klaffen sie auseinander? Zusammengenommen sollen die Einzelprojekte eine Topographie der ostdeutschen Erfahrungslandschaften bilden, die nicht zuletzt Aufschluss darüber gibt, wie die politisch-gesellschaftliche Aufarbeitung rezipiert wurde und wie sich dieser Umgang seit 1989 bis heute verändert hat.

Teilprojekte